VOC

Unter VOC (Volatile Organic Compounds) werden gas-und dampfförmige organische Verbindungen verstanden. Es wird unterschieden zwischen sehr flüchtigen organischen Verbindungen (Very Volatile Organic Compounds, VVOC), flüchtigen organischen Verbindungen (Volatile Organic Compounds, VOC) und schwerflüchtigen organischen Verbindungen (Semivolatile Organic Compounds, SVOC).

VOC können im Aussenbereich aus biologischen Prozessen (z.B. Fäulnis und Abbau) oder technischen Prozessen (z.B. unvollständige Verbrennung) entstehen. Im Innenraum stammen VOC häufig von Lösungsmitteln in Lacken und Farben, Klebstoffen, Reinigungsmitteln, Duftstoffen, Weichmachern usw. VOC können auch erst durch Reaktionen von anderen, unbedenklichen Ausgangsstoffen entstehen. Auch der menschliche Stoffwechsel ist bei der Emission von VOC relevant.

Im Allgemeinen hat die VOC-Belastung in Innenräumen die grössere Bedeutung für die menschliche Gesundheit als die VOC-Belastung im Aussenbereich. In der Regel wird durch Lüften die VOC-Innenraumkonzentration vermindert.

VOC wirken schleimhautreizend und können zu allergischen Hautreaktionen führen. Weitere Symptome einer erhöhten VOC-Belastung können Atembeschwerden, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Asthma sein. Einige VOC sind krebserregend (z.B. Benzol). Halogenierte VOC (wie FCKW) führen zur Zerstörung der Ozonschicht.

In Museen und Sammlungen schädigen manche VOCs, z.B. Essigsäure, die Exponate.

Wir beurteilen die Situation immer zuerst mit der Nase, diese ist bei Beschwerden der wichtigste Indikator. Danach messen wir mit einer angepassten Messstrategie, bewerten die Risiken (für Mensch und Exponate), orten die Quellen und geben, falls notwendig, Handlungsempfehlungen.